Claudia Mahel - Ihre Heilpraktikerin

13 Dinge, die mental starke Menschen nicht tun“

So heißt ein Buch von Amy Morin (Im Original: 13 Things mentally strong people don´t do). Amy Morin ist eine amerikanische Psychotherapeutin. Ihr Leben war gezeichnet von Verlust. Sie verlor innerhalb von wenigen Jahren zunächst ihre Mutter, Amy war zu dem Zeitpunkt 23 Jahre alt. Drei Jahre später wurde sie Witwe; ihr Mann starb an plötzlichem Herzversagen im Alter von nur 26 Jahren.

Sie schildert ihre Lebensgeschichte in dem Buch auf den ersten Seiten.

Diese Erfahrungen mündeten in einem Buch, das alles zusammen fasst, was ihr in dieser Krise geholfen hat. Der Zettel mit den 13 Dingen, die mental starke Menschen nicht tun, hängt an meiner Küchentür.

Als ich vor einigen Jahren das Buch zum ersten Mal las, zeigte ich es einem Freund, der gerade seine Frau verloren hatte. Er fand diese dreizehn Punkte allesamt nicht bemerkenswert. Ich hingegen schon. Und sie sind mir immer wieder Leitschnur und Antrieb.

Manchmal muss ich nur die erste These lesen: Mentally strong people don´t waste time feeling sorry for themselves…- sie erlauben sich kein Selbstmitleid. Wie kann das jemand schreiben, der so viel mehr Grund dazu hat als viele andere Menschen, die ein Leben in weitgehender Normalität führen? Doch der Dreh- und Angelpunkt dieser Idee ist es, dass Selbstmitleid uns in eine Opferrolle bringt. Und da kommt man schlecht heraus. In einer Rolle, die aktiv und gestaltend ist, gelingt es uns eher eine Krise zu überwinden. Und das gilt auch für die kleineren Krisen. Für die Krisen in denen das Selbstmitleid um die Ecke schaut und es so verführerisch scheint, sich darin zu suhlen. Für eine gewisse Zeit mag das auch mal gut sein, aber es beraubt uns doch der aktiven Gestaltung unseres Lebens und auch der kreativen Gestaltung von besonders schwierigen Lebensphasen, nach Verlust und Tod, nach einem Scheitern, nach Trennung oder Missgeschick, nach allen möglichen Enttäuschungen im Leben.

Kein Selbstmitleid

Selbstmitleid führt zu weiteren negativen Emotionen, kann zur selbsterfüllenden Prophezeiung werden, hält uns davon ab andere und positive Gefühle zu empfinden; wir erkennen nicht mehr was uns Gutes im Leben widerfährt. Und wer hat schon mal gehört: „Was mir an Dir wirklich gut gefällt, ist, dass Du Dich ständig so gut selbst bemitleidest“ ?

Amy Morin gibt viele gute Tipps, um wieder auf andere Gedanken zu kommen. Sie empfiehlt unter anderem auch, ein Dankbarkeitstagebuch zu führen und herauszufinden, was uns Positives passiert. Den Fokus auf Dankbarkeit zu richten, ist aktuell eine auch von der psychologischen Forschung untermauerter hilfreicher Ansatz. Schreiben Sie jeden Abend mindestens drei Dinge auf, für die Sie dankbar sind. Es können Ereignisse des Tages sein, oder Dinge die Sie generell Dankbarkeit empfinden lassen, wie Frieden in dem Land in dem wir gerade leben, oder ähnliches.

Probieren Sie es aus! Es macht Sie zufriedener und lässt Sie gelassener und positiver ins Leben gehen.

Auch die 12 anderen Punkte, die Amy Morin in dem Buch schildert, sind sehr wertvoll. Klare Leseempfehlung von mir. Und eine Schreibempfehlung! Führen Sie ein Dankbarkeitstagebuch!